Gemeinde Hawangen im Unterallgäu, Bayern

Hawangen: Ein schwäbisches Haufendorf mit reicher Geschichte

Ein malerisches Haufendorf

Hawangen, ein idyllisches Haufendorf in Schwaben, verkörpert ein typisches Beispiel eines schwäbischen Dorfes. Die unregelmäßigen und organisch gewachsenen Dorfstraßen schlängeln sich durch die Ortschaft und führen die Bewohner hinaus zu den umliegenden Feldern und Nachbardörfern.

Ursprünge und Kloster Ottobeuren

Die Anfänge von Hawangen sind in der Dunkelheit der Geschichte verborgen. Die dokumentierte Geschichte beginnt jedoch mit der Gründung des Klosters Ottobeuren im Jahr 764, bei der Hawangen bereits zum ursprünglichen Besitz gehörte. Über 1038 Jahre hinweg blieb Hawangen mit dem Reichsabt von Ottobeuren bis zur Säkularisation im Jahr 1802 verbunden.

Die Stephanskirche und mehr

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stephanskirche von Hawangen erbaut, wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Im Jahr 1722 führte Simpert Kraemer eine Instandsetzung durch, und die Kirche wurde zuletzt 1955/56 restauriert. Der Kirchturm trägt immer noch zwei alte Glocken aus den Jahren 1450 und 1521. Im Jahr 1900 wurde Hawangen durch die Bahnlinie Ungerhausen-Ottobeuren an das Schienennetz angeschlossen.

Wichtige Meilensteine Hawangen

Die Gemeinde hat im Laufe ihrer Geschichte wichtige Entwicklungen erlebt. Im Jahr 1903 wurde die erste kommunale Wasserversorgung errichtet, gefolgt von einer neuen Wasserleitung von den Quellen bei Stephansried im Jahr 1949. Im Jahr 1930 wurde das neue Milchwerk eröffnet, 1951 das „Haus der Bäuerin“, das auch eine Volksbücherei und die Gemeindekanzlei beherbergt.

Im Jahr 1975 wurde Hawangen der neu gegründeten Verwaltungsgemeinschaft Ottobeuren zugeordnet, blieb jedoch als eigenständige Gemeinde bestehen. 1980 wurde eine mechanisch-biologische Kläranlage in Betrieb genommen, die später 1991 um eine chemische Stufe erweitert wurde. In den Jahren 1988, 1991 und 1992 wurden wichtige Bauvorhaben wie ein neuer Kindergarten, die Umgestaltung des Rathauses und die Renovierung des Schulhauses umgesetzt, inklusive neuer Vereinsheime.

Ein Blick in die Zukunft

Hawangen hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und die Weichen für eine vielversprechende Zukunft gestellt. In den Jahren 1996 bis 1997 wurde das Ortszentrum im Rahmen der Städtebauförderung neu gestaltet. Die Erschließung eines neuen Industriegebiets 1999 und seine Erweiterung 2004 bis 2005 sind Meilensteine auf dem Weg in die Zukunft. Auch die Errichtung eines neuen Sportzentrums mit Turn- und Festhalle sowie die Erneuerung des Krebsbachufers am Mühlenweg im Rahmen des Hochwasserschutzes sind wichtige Bauprojekte für eine zukunftsorientierte Gemeinde in Bayern.