Vereine prägen das kulturelle Leben
Das kulturelle Leben in Westendorf und Dösingen wird maßgeblich von den örtlichen Vereinen geprägt. Unter dem Motto „Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“ organisieren engagierte Bürger zahlreiche Veranstaltungen.
Gemeinsam Feiern und Engagieren
Gedenktage, Jubiläen, Einweihungen und andere besondere Ereignisse werden zum Anlass genommen, um mit Hilfe von Freiwilligen und Ehrenamtlichen fröhliche Feste mit Musik, leckerem Essen und erfrischenden Getränken zu veranstalten.
Aufblühendes Gewerbe und Handwerk
Die Region verzeichnet eine positive Entwicklung im Gewerbe und Handwerk. Die günstige Lage in der Nähe von Kaufbeuren, Neugablonz und Buchloe sowie die exzellente Anbindung an den Nahverkehr bieten ideale Voraussetzungen für Unternehmen und Handwerksbetriebe.
Kaltental
Die Gemeinde Markt Kaltental liegt direkt am Fahrradweg der Dampfloklinie von Kaufbeuren nach Schongau und ist in etwa einer Stunde von Kaufbeuren aus mit dem Rad zu erreichen. Außerdem ist die Gemeinde Teil des König-Ludwig-Wanderwegs, der von Füssen zum Starnberger See führt und an König Ludwig II. erinnert. Im Kaltental erwartet Sie dann unsere reichhaltige Gastronomie. Lassen Sie es sich im Biergarten oder in der Gaststube eines unserer sechs Wirtshäuser gutgehen.
Der Name der Gemeinde wurde bei dem anlässlich der Gebietsreform erfolgten Zusammenschluss der drei Gemeinden, nach zum Teil sehr angeregten Debatten, in demokratischer Weise festgelegt, auch gegen das Anraten des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und anderer maßgeblicher Stellen. Er entspricht nicht den historischen Tatsachen, sondern ist der Name der Herrschaft Kaltental, die bis zum Jahre 1699 den Ort Osterzell besaß. Er wurde frei gewählt, weil die drei Ortsteile im „kalten Tal“ liegen, was wiederum nichts mit Kälte zu tun hat, sondern dem Namen von Jakob von Kaltental entspricht.
Einen Besuch im Kaltentaler Brauhaus in Aufkirch, einer kleinen Brauerei im Herzen des Kaltentals, sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen, ebenso wenig wie einen Abstecher ins Schützenheim Aufkirch direkt am Fuße des Römerturms. In Blonhofen freuen sich die Wirtsleute Zitt im Gasthaus „Rössle“ und die Familie Meichelböck im Gasthaus „Storchen“ auf Sie. Neben der gemütlichen Gastlichkeit in Biergarten und Wirtsstube halten beide Gasthäuser Zimmer für Ihre Übernachtung im Kaltental für Sie bereit. Beim Gasthaus Rössle finden Sie zudem das bekannte „Stadltheater“ – den Veranstaltungsort zahlreicher Theateraufführungen, Konzerte, der Marktfestspiele und vielem mehr. In Frankenhofen sind Sie im Gasthaus Hirsch und im Pfarrheim herzlich willkommen.
Die Gemeinde Markt Kaltental liegt im Tal des Hühnerbachs an der östlichen Grenze des Landkreises Ostallgäu und des Regierungsbezirks Schwaben. Sie ist der Verwaltungsgemeinschaft Westendorf angeschlossen. Im Norden grenzt an das Gemeindegebiet die Gemeinde Oberostendorf, im Westen an die Gemeinde Westendorf und Stöttwang. Im Süden liegt die Gemeinde Osterzell. Östlicher Nachbar ist die Gemeinde Fuchstal, die zum Landkreis Landsberg/Lech und damit dem Regierungsbezirk Oberbayern gehört.
Oberostendorf
Die Gemeinde Oberostendorf, einschließlich ihrer Ortsteile (Oberostendorf, Gutenberg, Lengenfeld und Unterostendorf), zählt derzeit rund 1.300 Einwohner. Trotz eines kontinuierlichen Rückgangs der Betriebszahlen bleibt die Landwirtschaft nach wie vor ein prägender Wirtschaftszweig in der Gemeinde. Der Zuzug von Neubürgern hat bisher ein ausgewogenes Maß gehalten, wodurch die soziale Struktur weitgehend stabil geblieben ist. In jedem Ortsteil kann von einer aktiven Dorfgemeinschaft gesprochen werden. Dies wurde erst kürzlich durch den Erfolg von Unterostendorf beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ bestätigt.
Oberostendorf beherbergt weiterhin eine eigene Grundschule mit derzeit drei Jahrgangsstufen, die als Nebenstelle des Grund- und Teilhauptschulverbands Westendorf betrieben wird. Die Gemeinde hat sich mehrfach für den Erhalt dieser Schule eingesetzt. In Gutenberg befindet sich der kommunale Kindergarten, dessen bauliche Erweiterung im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde.
Die Wirtschaft im Gemeindegebiet ist hauptsächlich vom Handwerk geprägt, wobei der größte Arbeitgeber ein Baugeschäft mit über 70 Beschäftigten ist. Zusätzlich gibt es zwei Schreinereien, einen Elektrobetrieb und zwei Kfz-Werkstätten. Eine Softwarefirma ist ebenfalls in der Gemeinde tätig. Die ehemalige Kreisstadt Kaufbeuren liegt nur 13 km entfernt und bietet vielfältige Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten.
Die Nähe zum Bade- und Kurort Bad Wörishofen (weniger als 20 km entfernt) ist ebenfalls erwähnenswert. Die Umgebung ist landschaftlich reizvoll und teilweise durch Rad- und Wanderwege erschlossen. Die Alpen sind in weniger als einer Autostunde erreichbar, ebenso wie alle wichtigen Ballungszentren in Bayerisch-Schwaben (München, Augsburg, Memmingen, Kempten). München ist mittlerweile über die Autobahn A 96 ab Buchloe nahtlos erreichbar. Die gute Anbindung an das Eisenbahnnetz über den Bahnhof Buchloe ist ebenfalls hervorzuheben, da München und Augsburg in etwa 45 bzw. 30 Minuten im 60-Minuten-Takt erreichbar sind. Darüber hinaus bestehen bequeme Zugverbindungen in Richtung Memmingen-Lindau-Zürich, Kempten-Lindau-Zürich, Kempten-Oberstdorf, Marktoberdorf-Füssen ab Buchloe bzw. Kaufbeuren.
Osterzell
Bereits im 8. Jahrhundert gründeten fränkische und irische Mönche, die vom kleinen Reichskloster Marienzelle in Stöttwang ausgingen, eine weitere Zelle (eine Wohnstätte und ein Kirchlein) und nannten sie „Zell“. Da die Pfarrkirche in Stöttwang ebenfalls „Zelle“ genannt wurde, erhielt diese im 12. Jahrhundert den Zusatz „Osterzell“, um sie von der anderen zu unterscheiden, da sie östlich von Stöttwang lag. Die Herrschaftsrechte über Osterzell unterlagen dem Reichsstift St. Lorenz in Kempten, das zu dieser Zeit eines der mächtigsten im süddeutschen Raum war. Auf Anordnung des Stifts wurde im Jahr 1180 der Grundstein für die heutige Pfarrkirche St. Stephan und Oswald gelegt.
Um 1200 erwarben die Herren von Benzenau aus Kemnat die Hoheitsrechte in Osterzell. Im Jahr 1535 verkaufte Simprecht von Benzenau das Dorf Osterzell mit dem Weiler Oberzell, Ödwang mit dem Weiler Tremmelschwang, Hirschzell und die Einöden Stocken, Salabeuren, Empisried und Hergertshofen für 20.150 Gulden an Jakob von Kaltental, der zu dieser Zeit königlicher Rat des berühmten römisch-deutschen Kaisers Karl V. in Mühlhausen am Neckar war. So entstand eine eigene Reichsritterherrschaft Osterzell.
Die Blütezeit der Kaltentaler Herrschaft erlebte Osterzell unter Burkhard II., der die Schlossanlage errichtete. In der Pfarrkirche ist er als Maximiliansritter verewigt. Seine Nachfolger brachten jedoch nicht immer Wohlstand für die Bevölkerung. Unter den „aufgeklärten“ Rittern fielen viele Osterzeller Frauen dem Hexenwahn zum Opfer. An einem einzigen Tag, am 14. Mai 1590, wurden neun Frauen auf dem Galgenberg enthauptet und anschließend verbrannt. Die Kosten für die Hexenprozesse waren so hoch, dass der Gemeindewald verpfändet werden musste.
Die Untertanen litten auch unter der hohen Steuerlast der Kaltentaler. Friedrich Achilles belastete die durch Pest und Krieg geschwächten Menschen mit hohen Abgaben, sodass sie 1644 den Kaiser um Hilfe baten. Nach einem zehnjährigen Rechtsstreit wurde schließlich ein unzureichender Kompromiss erzielt, bei dem lediglich die willkürlich erhobene Leibsteuer abgeschafft wurde.
Georg Christoph war der letzte Herr von Kaltental in Osterzell. Sein Hang zum Luxus und Lebensgenuss brachte ihm den Spitznamen „wilder Junker Jörg“ ein. Während seiner Regentschaft wurde das Schloss um zwei Seitenflügel erweitert. Mit Zustimmung des Reichsfürstabts von Kempten verkaufte Jörg von Kaltental am 21. Juli 1699 die freiadlige unmittelbare Reichsritterschaft Osterzell für 112.000 Gulden an das Augustiner- und Chorherrenstift Rottenbuch bei Schongau.
Die Kaltentaler haben nicht nur das Schloss hinterlassen, sondern auch ihren Namen auf das gesamte Tal übertragen. Das Gemeindewappen, das ein Geweih und ein Buchenblatt zeigt, erinnert an die Herrschaft der Ritter von Kaltental und der Pröpste von Rottenbuch. Der vom Kloster ernannte Pfarrer, Pater Primus Schlecht, bezog zusammen mit einem Ordensbruder das Schloss, das fortan als Pfarrhaus diente. Der alte Pfarrhof wurde 1762 der Pfarrgemeinde als Schulhaus überlassen „in Erwägung, dass einer christlichen Gemeinde nichts nützlicher ist als eine gute Schulhaltung“, und das ganze 50 Jahre vor der Einführung der Schulpflicht. Bei der Säkularisation im Jahr 1803 ging der Besitz des Rottenbucher Klosters an den Staat über.
Unweit der Pfarrkirche befindet sich der denkmalgeschützte Pfarrstadel, ein ehemaliges Ökonomiegebäude des Schlosses, das dank des Engagements einiger Bürger und der Gemeinde renoviert wurde. In dem schmucken Saal mit Bühne und Empore finden seit seiner Einweihung am 31. Juli 1980 kulturelle Veranstaltungen, Feste und Feiern statt.
Direkt daneben steht das Gasthaus „Zur Post“, das seit mindestens 1609 existiert und ursprünglich den Namen „zur Tafernwirtschaft“ trug. Von 1886 bis 1930 beherbergte es auch eine Poststelle, die 1923 den Postkutschenbetrieb einstellte. Am 14. Januar 1771 wurde das Gasthaus Schauplatz einer denkwürdigen Episode, als der Wildschütz Matthias Klostermaier, bekannt als der „Bayrische Hiasl“, sich hier mit neun Gefährten versteckte. Aufgrund eines Verrats konnten die Verfolger sie aufspüren. Hiasl wurde schließlich in Dillingen erdrosselt, gerädert und gevierteilt. Das Theater und der Schützenverein von Osterzell tragen heute den Namen dieses berühmt-berüchtigten Helden.
Stöttwang
Dank seiner gut ausgebauten Infrastruktur und seiner Nähe zur Stadt Kaufbeuren sowie zum Großraum München-Augsburg bietet Stöttwang seinen Einwohnern vielfältige Möglichkeiten. Ursprünglich von der Landwirtschaft geprägt, zog die Gemeinde zunehmend erwerbstätige Einwohner an, die hauptsächlich in Kaufbeuren arbeiten. In Stöttwang finden sich verschiedene Gewerbebetriebe, darunter mechanische Werkstätten, eine Glasdruckerei, eine Bäckerei, Schreinereien, Lebensmittelgeschäfte, Gasthäuser und diverse kleinere Handwerksbetriebe.
Die Gemeinde Stöttwang beherbergt eine Grund- und Teilhauptschule, die über ein modernes Schulsportgelände mit Rasenspielfeld und Fußballplatz verfügt. Mit 15 Vereinen im Ort haben die Bürger zahlreiche Möglichkeiten, ihren Hobbys und Freizeitaktivitäten nachzugehen. Darüber hinaus stehen Radwanderwege, Langlauf-Loipen, Tennisplätze und Reitmöglichkeiten zur Verfügung.