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Markt Wertach im Oberallgäu, Bayern

Markt Wertach

Rathausstraße 3
87497 Wertach
Telefon: 08365 70210
E-Mail: rathaus@wertach.de
https://www.markt-wertach.de/

Tourist-Info Wertach

Rathausstraße 3 87497 Wertach Telefon: 08365 702199 E-Mail: info@wertach.de https://www.wertach.de/

Wertach – Deutschlands höchstgelegener Markt

Wertach, gelegen am Fuße des imposanten Grünten im südlichen Oberallgäu, trägt den Titel des höchstgelegenen Marktes in Deutschland (915-1695m). Große Teile unseres Gemeindegebietes stehen unter strengem Landschafts- und Naturschutz, was unsere Heimat zu einem wahren Naturparadies macht.

Der Name Wertach leitet sich von der keltischen Bezeichnung für den Fluss „Virdo“ ab, der durch unsere Gemeinde fließt. Hier leben etwa 2800 Einwohner, und im Jahr 1872 verlieh uns Bayernkönig Ludwig II. ein Wappen, das drei Mühlen zeigt.

Unsere Region zeichnet sich durch die meisten Sonnentage in Süddeutschland und ein gesundes Reizklima aus. Ein besonderes Juwel ist der Grüntensee, ein künstlich angelegter See aus dem Jahr 1962, der zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bietet.

 

HISTORISCHE HAMMERSCHMIEDE

 Im Anschluss an Ihren Besuch in der „Kleinen Wies“ haben Sie die einzigartige Gelegenheit, in der mittelalterlichen Hammerschmiede, die stolze 370 Jahre alt ist, einem Schmied bei der Arbeit zuzusehen. Hier haben Sie sogar die Möglichkeit, gusseiserne Produkte zu erwerben.

ST. SEBASTIANSKAPELLE: DIE "KLEINE WIES"

Besuchen Sie die St. Sebastianskapelle, die oft auch als „Kleine Wies“ bezeichnet wird. Die Kapelle wurde im Jahr 1512 erbaut und ist dem Heiligen Sebastian, dem Patron gegen die Pest, gewidmet. In der Regel sind Besichtigungen montags möglich (die genauen Termine finden Sie in unserem Veranstaltungskalender). Der Überlieferung nach soll die Pestkapelle einst von Steinen der in der Nähe liegenden Burg „Schloßbichel“ erbaut worden sein. Von der Burg soll auch ein unterirdischer Gang zur Kapelle bestanden haben. Die Sebastianskapelle an der Straße nach Nesselwang war ehemals der hl. Anna erbaut; seit der Pestzeit 1511, zu der an einem Tag 56 Personen starben, wurde dort der hl. Sebastian, der Schutzpatron gegen den sogenannten „Schwarzen Tod“, verehrt (Pfeil war Symbol für Marterwerkzeug und Pest). Das damals erweiterte, mit neuem Chor geschmückte Gotteshaus erhielt 1520 einen Turm. Der jetzige Neubau, ein Werk des hier einige Zeit ansässigen Westfalen Bernhard Metz von Attendorf in Westfalen, wurde am 11. Dez. 1763 vom Ortspfarrer Johann Baptist Buhl geweiht. Länge: zirka 37 m, Breite: 11 m, Höhe: 8 m, Turmhöhe: 17 m. Im Inneren ist man von dem malerischen Charakter des Raumes und der Chorlösung überrascht. Bernhard Metz, der gebürtige Jungholzer, hat fast wortgetreu 1763 die Chorlösung der bekannten Wieskirche in kleineren Verhältnissen nachgebaut. Deshalb wird die Kapelle auch liebevoll „Kleine Wies“ genannt. Wie dort erblicken wir den Emporen Umgang, die Doppelreihe der Fenster, die Freistützen, die mit hängenden Girlanden verbunden sind und dadurch Durchbrüche ergeben, die aber nicht mehr in die Deckenwölbung mit einbezogen sind. Auch die doppelte, hübsche Choranlage ist verwendet. Die Gestaltung ist originell, wenn auch nicht mehr so leicht und elegant wie in der Wies (von Dominikus Zimmermann): man fühlt das schwere Element des Westfalen. Der gewandte Rettenberger Maler Franz Anton Weiß (1720-1784) schuf 1763 das lebendige Altarbild mit dem Martyrium des hl. Seabastian. Das Fresko über dem Umgang zeigt wie in der Wies Engel. Das Chorfresko ist gedrängt, die Glorie des Kirchenpatrons, von Heiligen umgeben: links Florian, Apollonia, Agatha, Katharina, St. Mang und Johannes Nepomuk der „Brückenheilige“ (siehe auch Figur am Seitenportal beim Eingang aus Sandstein gehauen von Nikolaus Weiß aus dem Jahre 1801); rechts Blasius, Anton v.P., Erasmus, Wendelin und Franz Xaver. Auch das Langhaus ist sehr gefällig gestaltet. Gemalte Pilater, deren verschieden ausgerichtetes Gebälk leichte Zentralisierung vortäuscht (Scheinmalerei). Auf kleinen Kartuschen werden die 7 geistigen Werke der Barmherzigkeit an den Tugenden St. Sebastians gezeigt. Das Deckenfresko schildert das Mahl, bei dem Sebastian, der Offizier der kaiserlichen Garde Diokletians war, den Göttern opfern soll, seine Gefangennahme und Verhör, Führung zum Tode; rechts fällt Sebastian von Pfeilen getroffen, zu Boden. Auf der Rokokokanzel, die von dem Wertacher Schreiner Johann Riefler stammt, die Hl.-Geist-Taube über der Weltkugel. Die beiden Bilder der Seitenaltäre zeigen Papst Sylvester und die hl. Katharina von Alexandrien, sign. 1826 und 1825 von L.C. Weiß, dem Sohn von F.A. Weiß. 1910 wurde die Kapelle von Balthasar Fischer aus Füssen restauriert. Die letzte Renovierung war von 1971 bis 1976. Restaurator war Josef Lorch aus Füssen. Der Altar und das Gestühl sind vom Bildhauer Otto Kobel. Das Kupferdach fertigte der Kurfürst von Kaufbeuren an. 1978 wurden vier wertvolle Figuren (Evangelisten) gestohlen. Durch einen glücklichen Zufall kam das Diebesgut wieder in den Besitz der Pfarrgemeinde. Heute zieren die Heiligen die neu erbaute Kirchenorgel in der Pfarrkirche St. Ulrich.

Unser Oberallgäu

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